Mütterforum unterstützt Equal Care Manifest

Mai 2020 – Das Mütterforum gehört zu den Erstunterzeichner des am 19. Mai veröffentlichten Equal Care Manifests. Die Autoren, u.a. die Haushaltsökonomin Uta Meier-Gräwe, fordern darin die Vergütung der Sorge- und Pflegearbeit in Familien.

Die Sorgearbeit werde vor allem von Frauen geleistet, die dafür Nachteile in Kauf nähmen, sagt der Initiator der „Equal Care"-Konferenz, Sascha Verlan. „Es geht nicht um eine Finanzierung, sondern um eine Umverteilung der Lasten und der Privilegien." Die „Equal Care"-Konferenz hatte Ende Februar in Bonn zum „Equal Care"-Day stattgefunden. Der Aktionstag für gleichberechtigte Sorgearbeit nimmt bezahlte und unbezahlte Leistungen in den Blick – also sowohl die Arbeit in Pflege und Gesundheitsberufen als auch die familiäre Versorgung von Kindern oder Angehörigen sowie private Hausarbeit.

Am 19. Mai stellten die Initiatoren der Konferenz ein Manifest vor, dessen 18 Punkte sie mit Workshop-Teilnehmern erarbeitet hatten. Mütter und Väter sollten demnach gleichzeitig und gleichberechtigt Elternzeit nehmen können und dafür Elterngeld erhalten. Denkbar sei, dass Teile des Elterngeldes nur bei gleicher Betreuung ausgezahlt würden, erklärte die Geschäftsführerin von UN Women Deutschland, Bettina Metz. Die Manifest-Autoren betonten, dass Sorgearbeit das Fundament von Wirtschaft sei. „Es braucht jemanden, der gekocht, geputzt, gebügelt und versorgt hat, bevor jemand anderes an eine Werkbank oder einen Schreibtisch tritt." Unternehmen müssten deshalb in die Verantwortung genommen werden. Laut Initiative sollte unbezahlte Pflege- und Hausarbeit im Bruttoinlandsprodukt (BIP) auftauchen.

manifest.equalcareday.de

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