Erwartungen an die neue Landesregierung

Oktober 2025 - Der Landesfamilienrat Baden-Württemberg hat seine zentralen Erwartungen an eine neue Landesregierung nach der nächsten Wahl am 8. März 2026 veröffentlicht. Das gut strukturierte Papier ist eine hervorragende Arbeits- und Argumentationshilfe für alle Akteure der Familienpolitik im Land. Die fünf zentralen Erwartungen an die Landespolitik werden jeweils ausformuliert und mit acht bis neun Unterpunkten konkretisiert.

Aus struktureller Sicht wichtige Punkte für die Mütter- und Familienzentren sind vor allem in Punkt 2 „Familienförderung umsetzen und weiterentwickeln" enthalten, beispielsweise:

  • Ausstattung der Angebote der Familienbildung mit einer ausreichenden Finanzierung, die Kooperation und Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Qualifizierung und Angebotsentwicklung einschließt.
  • Abbau bürokratischer Anforderungen (z. B. Kleinteilige Projektanträge) für Angebote und Einrichtungen insbesondere durch Vereinfachung von Projektanträgen und Abrechnungen.
  • Garantie von flächendeckenden Angeboten der Familienbildung sowie Ausbau mobiler, digitaler und aufsuchender Formate der Familienbildung insbesondere im ländlichen Raum.
  • Flächendeckende Verankerung von Familienstützpunkten, damit landesweit Anlaufstellen mit qualifizierten FamilienlotsInnen einrichtet und dauerhaft finanziert werden. Sie begleiten Familien bedarfsgerecht durch das Unterstützungssystem. Damit dies gelingt, ist eine gesicherte Finanzierung ebenso erforderlich wie eine qualifizierte Ausbildung der Lotsinnen und Lotsen.

Die Verankerung von Familienstützpunkten wurde erst kürzlich im Rahmen eines Förderprogramms des Sozialministeriums mit zunächst 12 Modellprojekten angestoßen. Zu diesen 12 Standorten zählen auch zwei Mitgliedszentren des Mütterforums: Das Familienzentrum Schröcker Mütze in Eggenstein-Leopoldshafen (Landkreis Karlsruhe) und das elkiko Familienzentrum Tübingen.

In den weiteren zentralen Erwartungen des Papiers geht es darum,

  • die Vereinbarkeit von Sorgearbeit, Erwerbsarbeit und bürgerschaftlichem Engagement sicherzustellen
  • eine familiengerechte Infrastruktur in Wohnquartieren zu gestalten
  • Wohnraum für Familien zu sichern und auszubauen
  • sowie Familien finanziell zu entlasten und zu stärken.

Das Mütterforum Baden-Württemberg ist über den Paritätischen Landesverband im Landesfamilienrat vertreten und arbeitet aktiv im Vorstand sowie im Netzwerk Familienbildung mit.

Das ganze Papier zum Download

Auch interessant als Argumentationshilfe:
Positionspapier „Familienbildung.Alle gewinnen" des Netzwerks Familienbildung BW

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