Besuch im Sozialausschuss des Landtags

April 2025 – Bereits zum zweiten Mal war das Mütterforum innerhalb dieser Legislaturperiode zum sozialpolitischen Frühstück des Sozialausschusses in den Landtag eingeladen. Themen waren vor allem die Familienförderstrategie und das Ehrenamt.

Die neun anwesenden Mitglieder des Sozialausschusses, darunter der Vorsitzende Florian Wahl (SPD) sowie die stellvertretende Vorsitzende Fadime Tuncer (Grüne), sowie zwei parlamentarische Beraterinnen waren sehr interessiert an der Arbeit der Zentren zur Unterstützung von Familien.

Zunächst gab unsere Vorständin Gudrun Stegitz einen kurzen Abriss zur Struktur des Mütterforums und der Besonderheiten unserer Mitgliedszentren aus der Selbsthilfe. Sie machte auch deutlich, dass trotz gestiegener Anforderungen und Personalkosten die institutionelle Förderung des Landes für die Vernetzungs- und Beratungsarbeit des Mütterforums seit 2013 nicht erhöht wurde.

Anliegen zur Familienförderstrategie
Geschäftsstellenleiterin Jasmin Horber ging auf die Familienförderstrategie ein und berichtete den Abgeordneten von den Bedenken und Anliegen, die Vertreterinnen der Mütterzentren im Netzwerktreffen im März geäußert hatten.

Die Mütter- und Familienzentren mache genau das aus, was in Maßnahme 12 des Strategiepapiers zur Familienförderstrategie beschrieben ist: Sie bieten Offene Treffs als Begegnungsräume mit Möglichkeit zum Austausch, Integration und Artikulierung von Interessen. Sie bieten informelle und formelle Familienbildung und sind Türöffner für Anbieter von Unterstützungsleistungen.

Bei der Einrichtung von sog. Familienstützpunkten ist es dem Mütterforum ein großes Anliegen, dass hier auch bestehende und gut vernetzte, aber bislang rein ehrenamtlich geführte Zentren mit bedacht werden und förderfähig sein sollten.

Diskussion zum Ehrenamt
Die Abgeordneten hatten vor allem Fragen zur Verbreitung und Initiierung von Selbsthilfe-Zentren im ländlichen Raum und es entspann sich eine intensive Diskussion zum ehrenamtlichen Engagement insbesondere junger Eltern unter den heutigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Alle Teilnehmenden des Sozialpolitischen Frühstücks waren sich einig, dass freiwilliges Engagement mehr Wertschätzung benötigt. Nach einem eindrücklichen Plädoyer von Geschäftsstellenleiterin Vera Poschadel stimmten mehrere Abgeordnete zu, dass auch konkrete Vorteile für junge Menschen zum Beispiel bei Bewerbungen für Erwerbsarbeitsstellen bestehen müssten.

Zuhörräume etablieren
Um Unterstützung für die Fortführung des Projekts "Junge Eltern - Glück im Familienleben" warb Sigrid Wianski. Das Mütterforum möchte hierzu weitere Präsenzveranstaltungen zur Vermittlung von Zuhör- und Selbstwirksamkeitskompetenzen umsetzen. Ziel ist es, engagierte Multiplikatorinnen zu qualifizieren, die in den Zentren aktive Zuhörräume etablieren und damit partizipative und empowernde Strukturen über die bestehenden Angebote hinaus fördern.

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