Mütter brauchen gute Netzwerke

März 2023 - Gute Netzwerke zur Entlastung und Unterstützung, wie sie Mütterzentren und selbsthilfeorientierte Familienzentren bieten, sind extrem wichtig. Warum es sich lohnt, sie nachhaltig zu stärken, hat das Mütterforum in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der PARITÄTinform zusammengefasst.

Der Krisenmodus ist im Alltag vieler Familien die neue Normalität. Insbesondere Mütter rotieren immer noch mehr zwischen Familie, Job und ihren eigenen Ansprüchen, für alle da zu sein. Sie brauchen dringend Entlastung und Entspannung.

In einer von Krisen bestimmten Zeit geht es darum, den Umgang zu Begegnung und Nähe wieder zu normalisieren und die Resilienz der Familien zu stärken und zu stabilisieren. Selbstwirksamkeit, Bindung und Netzwerke sind dafür zentrale Faktoren. Corona hat uns auch gelehrt, wie wichtig Gemeinschaft ist bzw. wie krankmachend Einsamkeit sein kann.

„Mütter- und Familienzentren unterstützen Mütter auf vielfältige Weise, damit sie wieder Kraft schöpfen und neue Perspektiven entwickeln können. Und sie setzen sich auch für die Gleichstellung von Frauen ein", betont Helga Hinse, Delegierte des Landesverbands der Mütter- und Familienzentren im Landesfrauenrat.

Eltern können das Angebot mitgestalten und erfahren im freiwilligen Engagement oder bei einer bezahlten Tätigkeit als Praxisexpert*innen Selbstwirksamkeit. Sie erhalten einen Raum für ihre persönliche Entwicklung. Dies ist gerade jetzt nach der Corona-Pandemie auch mit Blick auf die Entwicklung ihrer Kinder und eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung wichtig. Auch Väter übernehmen Sorgearbeit und gehören heute in einem Mütter- und Familienzentrum selbstverständlich dazu.

Verlässliche Förderung notwendig
Selbstverständlich sein sollte ein solcher Ort in jeder Kommune. Dies erfordere aber eine gesicherte Finanzierung und eine Unterstützung hauptamtlicher Strukturen. „Die kommunale Förderung vieler Zentren außerhalb der Landeshauptstadt entspricht in keiner Weise dem vielfältigen Angebot und der geleisteten Arbeit", erklärt Hinse.

Das Mütterforum fordert eine verlässliche, institutionelle Förderung von den Kommunen mit Beteiligung des Landes. „Unsere Mindestforderung sind geeignete, mietfreie Räumlichkeiten für die Zentren und ein Stellenanteil für die Koordination. Mütterzentren sind kein nice to have, sondern dringend notwendig."

Den vollständigen Artikel gibt es in der PARITÄTinform I/2023 auf Seite 26/27 (PDF-Download)

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